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Dominik Mohilo, Redakteur und IT-Experte bei der auf High-tech spezialisierten Münchner PR- und Kommunikationsagentur PR-COM​. (Quelle: PR-COM)
24. März 2025

Der Mittelstand beginnt mit seiner Aufholjagd

Kommentar von Dominik Mohilo, Redakteur und IT-Experte bei der auf High-Tech spezialisierten Münchner PR- und Kommunikationsagentur PR-COM

„Der Mittelstand ist der Motor der deutschen Wirtschaft“. Wer diesen Satz geprägt hat, lässt sich heute kaum noch herausfinden. Sicher ist, unser Motor stottert: Wirtschaftskrise, Deindustrialisierung oder Fachkräftemangel – die Gründe sind mannigfaltig. Gleichzeitig üben internationale Konzerne mit ihrem geradezu omnipotent scheinenden Angebot an Dienstleistungen und Produkten Druck auf den deutschen Mittelstand aus. Doch wie so oft in der Geschichte sorgt technologischer Wandel für frischen Wind: Künstliche Intelligenz kommt in immer mehr mittelständischen Unternehmen an und eröffnet ihnen damit die Möglichkeit, den Abstand zur erdrückenden Konkurrenz zu verringern.

Wie nützlich kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) KI einschätzen, zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Mittelstandsbundes: ein Drittel der hiesigen Unternehmen unter 500 Mitarbeitenden setzt KI ein, ein Viertel will in diesem Jahr damit starten oder aktuelle Initiativen ausbauen. Die Vorteile von Künstlicher Intelligenz sind wohlbekannt, doch noch gibt es enorme Herausforderungen beim praktischen Einsatz im Mittelstand – nämlich bei der Finanzierung und beim Expertenwissen. Der Fachkräftemangel verhindert also nicht nur, dass Unternehmen florieren. Er sorgt auch dafür, dass die Maßnahmen zur Abmilderung seiner Auswirkungen selbst schleppend vorangehen. Die Rezession und die schwierige Wirtschaftslage hemmen zudem unternehmenseigene Investments in neue Technologien.

An dieser Stelle kommt die Politik ins Spiel. Sie sieht natürlich, wie wichtig die Zukunftstechnologie für den Mittelstand ist und hat bereits vor fünf Jahren die Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Erforschung, Entwicklung und Nutzung von Methoden der Künstlichen Intelligenz in KMU“ festgelegt. Ursprünglich bis 2023 geplant, wurde sie schließlich bis mindestens September 2026 verlängert. Im Oktober letzten Jahres wurde zudem das Projekt CRAI (Center of research and development of trustworthy AI applications for mid-sized companies) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück ins Leben gerufen. Gefördert mit 8,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung soll noch in diesem Frühjahr ein sogenanntes Reallabor für die Erforschung von „Trustworthy AI“, also vertrauenswürdiger KI, und deren Einsatz in KMU entstehen. Peanuts natürlich im Vergleich zu den brandaktuell im Raum stehenden 200 Milliarden Euro, mit denen die EU im Zuge der Initiative „InvestAI“ für die Zementierung von Europa als globales KI-Zentrum sorgen will. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist.

Die Frage ist nun: Wird KI, sobald kleine und mittlere Betriebe sie im großen Stil einsetzen, den Abstand zwischen ihnen und den Großunternehmen verringern können? Dafür spricht, dass Künstliche Intelligenz Unternehmen möglicherweise zum allerersten Mal überhaupt befähigt, einen echten Mehrwert aus ihren Daten zu ziehen. Das würde sie in die Lage versetzen, Prozesse drastisch zu verbessern, Workflows zu optimieren, Produkte und Services zu personalisieren, ganz neue Zielgruppen zu erreichen und am Ende sogar aktiv Innovation voranzutreiben. KI-induzierte Automatisierung entlastet zudem Mitarbeitende und kompensiert so den Mangel an Nachwuchskräften – sie schlägt damit zwei monströse Fliegen mit einer Klappe. Von diesen Vorteilen kann der Mittelstand mit seinen chronisch mageren Budget- und Personalressourcen im Übermaß profitieren.

Hier schlägt die große Stunde des Mittelstands. Mit dem Potenzial der KI wird er in der Lage sein, seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Aufholjagd zu den Big Playern mit erhobenem Kopf zu starten – und so das demütigende Gefühl des Abgehängtseins loszuwerden.​​

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