PR-COM Research Lab: Überleben nur die großen Medienhäuser?
Studie des PR-COM Research Lab
München, 16. Juli 2024 – Sinkender Umsatz, kleinere Kundenbudgets und zahlungsunwillige Nutzer – davon berichtet mehr als die Hälfte der befragten Medienschaffenden in einer quantitativen Studie des PR-COM Research Lab. Der Wandel des Informationssektors zwingt zum Umdenken. Die Ergebnisse zeigen, dass Vorreiter-Unternehmen bereits die Weichen gestellt haben und ihr Geschäftsmodell fit für die Zukunft machen.
Die Medienlandschaft ist im Umbruch, bisherige Geschäftsmodelle stehen am Ende ihres Lebenszyklus: Die wirtschaftliche Situation zwingt viele Entscheider in Medienhäusern zum Umdenken. Das eigene Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, ist daher der stärkste Treiber für die Suche nach neuen Finanzierungsstrategien, wie 74 % der Befragten aus Medienhäusern, Verlagen und Redaktionen im deutschsprachigen Raum bestätigten. Grund dafür ist vor allem die schlechte wirtschaftliche Situation. 63 % der Befragten berichteten von sinkenden Umsatzzahlen, 55 % von kleineren Budgets der Anzeigenkunden und 37 % von Lücken durch wegfallende Abonnements. Zudem machen das steigende Preisniveau und die höheren Lohnkosten jedem zweiten Unternehmen zu schaffen.
Qualitativer Content
Ein komplexer und entscheidender Faktor für die Finanzierbarkeit bleibt das Thema Content. Er stellt Verantwortliche vor die Abwägung, Inhalte zum einen selbst zu erstellen, um das Markenimage zu sichern und die Nutzer zu binden, und zum anderen Content-Sharing zu betreiben, um die Kosten zu senken und die Informationsdichte zu steigern. So gaben 31 % der Befragten an, dass das eigene Unternehmen mit anderen Medienanbietern Content teile. 71 % bewerteten Shared Content als wichtig bis sehr wichtig, um genügend Informationen für Nutzer bereitstellen zu können.
Die Einrichtung einer Bezahlschranke ist eine weitere Finanzierungsstrategie. 43 % der Befragten stimmten zu, Paid Content sofort in ihrem Unternehmen einsetzen zu wollen. Allerdings ist hierfür die Zahlungsbereitschaft der Nutzer mitentscheidend, sie wurde durchschnittlich aber nur als niedrig bis sehr niedrig eingestuft. Der Anteil der Befragten, die eine hohe oder sehr hohe Zahlungsbereitschaft ihrer Nutzer annehmen, lag bei lediglich 13 %.
Daten-Monetarisierung und E-Learning-Angebote
Technologien und Formate (beispielsweise Gewinnspiele und Whitepaper) zur Gewinnung und Monetarisierung von Nutzerdaten sind im Medienmarkt angekommen. 62 % der Anzeigenkunden, so das Ergebnis der Studie, fordern diese Daten ein, um die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen evaluieren zu können. So bestätigten 43 % der Befragten, dass in ihrem Unternehmen Gewinnspiele und Whitepaper zur Generierung von Nutzerdaten zum Einsatz kommen.
Die Angebotsdiversifizierung (etwa in Form von E-Learning-Angeboten) ist eine weitere Finanzierungsstrategie im Mediensektor, die aktuell vor allem von mittleren und größeren Medienanbietern genutzt wird. 34 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen E-Learning-Angebote in Form von Management-, Kommunikations- oder kulturellen Weiterbildungen bereitstellt.
Großunternehmen als Vorreiter
Mit steigender Unternehmensgröße nimmt der Einsatz von neuen Finanzierungsformen zu. Tracking-Technologien, Formate der Datengenerierung sowie E-Learning-Angebote korrelieren positiv mit der Unternehmensgröße. Großunternehmen im Mediensektor sind damit Vorreiter für den Finanzierungswandel in der Branche.
Im Wettbewerb mit Großunternehmen wird das Thema Kooperationen dadurch für KMUs immer relevanter. Das Sharing von IT-Systemen und rechtssicheren Plattformen ist ein wichtiges Instrument, um Entwicklungskosten zu senken, Finanzierungslücken auszugleichen und rechtliche Risiken zu begrenzen. Bereits jedes dritte Medienunternehmen kooperiert, um diese Synergieeffekte erzeugen zu können. 69 % Prozent der Kooperationen führen dabei zu einem Plus bei der IT-Sicherheit.
„Die Daten für diese quantitative Studie haben wir im Rahmen einer Onlinebefragung im März 2024 erhoben, an der 91 Medienschaffende in Verlagen, Medienhäusern und Redaktionen teilgenommen haben“, erläutert Dr. Jona van Laak, Research Director bei PR-COM. „Im Anschluss an bisherige Studien zeigen die Daten deutlich, wie stark der Transformationsdruck in der Branche ist. Niemand kann es sich mehr leisten, sich auf bisherigen Lorbeeren auszuruhen.“
„Über mehr als ein Jahrhundert hat sich die Medienlandschaft im deutschsprachigen Raum zu einer internationalen Vorzeigebranche in Sachen Vielfalt und Qualität entwickelt“, erklärt Alain Blaes, CEO von PR-COM. „Während viele große Medienhäuser bereits den Schalter umgelegt haben, stehen Mittelständler immer häufiger vor Finanzierungsproblemen. Niemand kann tatenlos dabei zusehen wollen, dass journalistischer Content in immer weniger Hände gelangt. Deshalb sind wir alle – als Leser, als PR-Verantwortliche und als Werbetreibende – dafür verantwortlich, diese Vielfalt zu erhalten.“
Die Studie ist hier abrufbar.
Weitere Infos zum Research Lab finden sich hier: https://pr-com.de/research
Über PR-COM
PR-COM in München ist Experte für PR, Social Media und Kommunikation und fokussiert auf die High-tech- und IT-Industrie im B2B-Umfeld. Bedingungslos hohe Qualität steht für alle 45 Kolleginnen und Kollegen an erster Stelle. So begeistern unsere Berater ihre Kunden mit dem Erfolg, den sie Monat für Monat in den Medien erzielen, und dem Vertrauen, das die Zusammenarbeit so wertvoll macht. Unser 9-köpfiges Redaktionsteam besticht durch langjährige IT-Fachexpertise gepaart mit journalistischem Können. Weil wir nichts langweiliger finden als herkömmliche Kommunikation, gehen wir stets die Extrameile und arbeiten mit viel Herzblut an neuen Strategien und Ideen für unsere 50 Kunden. Wir wissen: Hinter jeder starken Agentur steht ein starkes Team. Wir tun deshalb alles dafür, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und weiterentwickeln können. Stillstand ist für uns keine Option. Mehr unter www.pr-com.de.
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