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13. Mai 2016

Neuer europäischer Anlegerschutz: Ab Januar 2017 gelten einheitliche Regeln für Basisinformationsblätter (PRIIP-KIDs)

Mit der Publikation der Regulatory Technical Standards durch die Europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs) am 7. April 2016 wurde ein großer Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der EU-PRIIPs-Verordnung zum 1. Januar 2017 und damit verbunden zur Harmonisierung des Anlegerschutzes in Europa getan. Ab diesem Zeitpunkt ist die Finanzindustrie verpflichtet, für alle Zertifikate, Optionsscheine und anderen Derivate – sogenannte PRIIPs (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products) – vor dem Vertrieb des Produkts an einen Privatanleger ein standardisiertes Basisinformationsblatt (BIB) bereitzustellen.

Während die EU-Kommission in der Vergangenheit noch an der Gesetzgebung arbeitete, sind in Deutschland seit 2011 bereits Produktinformationsblätter (PIBs) für viele Anlageformen Pflicht. An einer europaweiten Regelung für ein Level Playing Field der Marktteilnehmer fehlte es aber bisher. Die PRIIPs-Verordnung soll nach dem Willen der Europäischen Kommission und der ESAs diese Marktverwerfungen ausgleichen.

Was für Anleger eine bessere Vergleichbarkeit von Geldanlageformen bringen soll, birgt auf der anderen Seite enorme Aufwände bei den Erstellern und Vertriebsstellen dieser Produkte. Denn mit der Einführung kommen enorme Mengen an benötigten Daten und zumeist digitalen Dokumenten auf Anleger und die gesamte Finanzwirtschaft zu. Die Umsetzung der Anforderungen bezüglich der Erstellung der KIDs, insbesondere Risikoberechnungen, Ad-hoc-Aktualisierungen und Mehrsprachigkeit, in dem bis Ende des Jahres verbleibenden Zeitraum stellt die gesamte Branche vor große Herausforderungen. Alleine für deutsche Banken und Anleger werden über 1,7 Millionen KIDs erwartet – für ganz Europa dürften es noch wesentlich mehr sein. „Diese müssen zeitnah erstellt, geprüft, verteilt, vom Investor gelesen und verstanden sowie regelmäßig erneuert werden“, so Andreas Grunwald, Managing Director von smarthouse.

Die Lösungsanbieter smarthouse adesso banking solutions und WallStreetDocs haben bereits vor mehr als einem Jahr mit der Entwicklung eines für den Kapitalmarkt ausgerichteten und maßgeschneiderten IT-Konzepts begonnen. Dabei ergänzen sich die Expertisen beider Unternehmen optimal: Mit dem Einsatz seiner ECM-Suite bietet smarthouse eine ideale Grundlage für das Finanzdaten-Management auf Seite der Emittenten. Das speziell für die Überwachung des Product-Lifecycle von Finanzprodukten entwickelte Modul „After Sales Management“ ergänzt die Business-Anforderungen an eine integrierte und eng miteinander verzahnte Lösung. Durch gezieltes Monitoring relevanter Risikoparameter ist sichergestellt, dass Basisinformationsblätter zeitnah und regulatorisch konform auf dem neuesten Stand gehalten werden.

WallStreetDocs ist ein führender Anbieter von Dokumentenautomatisierungslösungen für strukturierte Produkte und andere Derivate. Das Unternehmen verfügt neben einer Softwarelösung über hauseigene Juristen mit jahrzehntelanger Erfahrung im Derivatebereich und kann seine Kunden bei der Implementierung von regulatorischen Projekten somit ganzheitlich begleiten. Mit seiner PRIIP-Cloud-Lösung deckt WallStreetDocs von der „On-the-fly“-Erstellung und Auslieferung der KIDs in einer Vielzahl von europäischen Sprachen bis hin zur regelkonformen Archivierung alle Aspekte der KID-Erstellung ab. WallStreetDocs hat von Beginn des Gesetzeswerdungsprozesses der PRIIPs-Verordnung über die Kommentierung von Entwürfen der Verordnung bis hin zur inhaltlichen Diskussion bei Industriekonferenzen eine aktive Rolle gespielt.

Mit den aufeinander abgestimmten Angeboten der beiden Unternehmen steht der Finanzindustrie nunmehr eine umfassende Lösung zur effizienten und kostengünstigen Umsetzung dieser regulatorischen Anforderungen zur Verfügung.

Über WallStreetDocs

WallStreetDocs ist einer der führenden Anbieter von Dokumentenautomatisierungslösungen für strukturierte Produkte und OTC-Derivate. WallStreetDocs bietet seinen Kunden umfassende Beratung, die neben der Entwicklung von Dokumentenvorlagen in mehreren Sprachen, dem Projektmanagement und der Schnittstellenanbindung seit Kurzem auch die rechtliche Beratung und die Dokumentenautomatisierung ergänzende manuelle Erstellung von Dokumenten für komplexe Produkte über eine assoziierte Rechtsanwaltskanzlei umfasst. Weitere Informationen finden Sie unter: www.wallstreetdocs.com

Über smarthouse adesso banking solutions

smarthouse ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter Web-basierter Finanzapplikationen. Neben Online-Brokern, Banken und Medien-Portalen vertrauen auch Fondsgesellschaften und selbstständige Finanzdienstleister auf die maßgeschneiderten Lösungen rund um den Finanzmarkt. Als Full-Service-Anbieter unterstützt smarthouse ihre Kunden bei der Konzeption und übernimmt die Erstellung, das Hosting und die Weiterentwicklung der Weblösungen. Neben einem auf die Anforderungen des Kapitalmarkts angepassten Content Management System, das in die von smarthouse entwickelten Systeme integriert ist, gehören auch weitere individuelle Applikationen zum Angebot. Am Firmensitz in der Technologieregion Karlsruhe beschäftigt die Gesellschaft mehr als 120 Mitarbeiter. Für den weltweiten Kundenstamm betreibt smarthouse mehr als 300 Websites für 30 Länder in mehr als 10 Sprachen. Seit dem Jahr 2016 gehört smarthouse mehrheitlich zur adesso AG. Weitere Informationen finden Sie unter: www.smarthouse.de
 

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E-Mail: andreas.grunwald@smarthouse.de

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